Maßnahmen zur Schweißrauchminderung - Substitution in der Praxis



Inhalt
  • Regelvariante & Prozessgas
  • Prozessoptimierung
  • Konzentrationsverlauf
Dauer: 4 Min. und 50 Sek.
Begrüßung
Sehr geehrte Damen und Herren, in unserem Videovortrag „Maßnahmen zur Schweißrauchminderung – Möglichkeiten der Substitution“ konnten wir Ihnen bereits einige Ansätze zur Minderung der Schweißrauchemission beim MAG-Schweißen aufzeigen. Dabei wurden die Faktoren Schweißprozesseinstellung bzw. Prozessregelvariante, Schweißzusatzwerkstoff und Schweiß-Prozessgas betrachtet.
Wir möchten uns nun beispielhaft anschauen, welche Effekte Substitutionsmaßnahmen auf die Schweißrauchentstehung in der Praxis haben können.
Regelvariante & Prozessgas
Um den Nutzen einer Prozessoptimierung sichtbar zu machen, wurden einfache Kehlnahtschweißungen an 10 mm Blech der Güte S235JR ausgeführt.
Die Referenz bildet ein Standardprozess mit Werkstoffübergang im Sprühlichtbogen und dem Prozessgas der Gruppe M21 mit 18 % Kohlendioxid in Argon.
Als Substitutionsmaßnahmen wurden ein alternatives Prozessgas – ein Gas der Gruppe M20 mit 8 % Kohlendioxid in Argon sowie die Prozesseinstellung „modifizierten Impulslichtbogen“ eingesetzt.
Die Drahtvorschubgeschwindigkeit wurde jeweils beibehalten, sodass sich keine Verringerung der Abschmelzleistung bzw. der Produktivität ergibt.
Vergleich Substitutions-Maßnahmen
Oben links sehen Sie nun den Referenzprozess, mit Werkstoffübergang im Sprühlichtbogen und 18 % CO2 in Argon als Prozessgas. Oben rechts die Kehlnahtschweißung mit der Prozessregelung im modifizierten Impulslichtbogen, das Prozessgas wurde beibehalten. Die Schweißung im Sprühlichtbogen mit geändertem Prozessgas, hier 8 % CO2 in Argon können wir im Bild unten links verfolgen. Die Kombination der eingesetzten Maßnahmen Prozessregelung und Prozessgas sehen wir unten rechts im Bild.
In der hier gezeigten Aufnahme sehen wir die Kehlnahtschweißung mit den eingesetzten Maßnahmen Prozessgas und Prozessregelung, ergänzt durch die brennerintegrierte Schweißrauchabsaugung. Eine technische Schutzmaßnahme. 
Konzentrationsverlauf
Während der gezeigten Schweißungen konnte mittels Streulichtphotometrie die Schweißrauchkonzentration oberhalb der Schweißstelle erfasst werden. Der aufgenommene Konzentrationsverlauf ist hier zu sehen. Erkennen können Sie ebenfalls, in welcher Reihenfolge die Maßnahmen zur Schweißrauchminderung eingesetzt wurden. Beginnend mit dem Referenzprozess, der Werkstoffübergang im Sprühlichtbogen und 18 % CO2 in Argon als Prozessgas; hier zu sehen mit dem ersten Peak des Konzentrationsverlaufs, ganz links im Bild. Im Anschluss wurde die Einstellung der Schweißstromquelle vom Sprühlichtbogen in den modifizierten Impulslichtbogen geändert – das Schutzgas wurde beibehalten. Mittig im Bild der Konzentrationspeak der dritten Schweißung, wieder mit dem Werkstoffübergang im Sprühlichtbogen jedoch hier mit geändertem Prozessgas; 8 % CO2 in Argon. Der vierte Peak von links zeigt die Kombination der Maßnahmen: Impulslichtbogen mit Schutzgas M20, 8 % CO2 in Argon. Ganz rechts im Bild ist der Konzentrationsverlauf zur letzten Schweißung: der Werkstoffübergang im Impulslichtbogen und das Schutzgas mit reduziertem CO2 Anteil; 8 % CO2 in Argon – hier jedoch ergänzt durch die technische Schutzmaßnahme der brennerintegrierten Schweißrauchabsaugung.
Bitte beachten Sie, dass die hier angewendete Streulichtphotometrie lediglich eine qualitative Bewertung der eingesetzten Maßnahmen zulässt.
Abschluss
Sehr geehrte Damen und Herren, wir hoffen, dass wir Ihnen mögliche Effekte der Schweißrauchminderung durch Prozessoptimierung beim MAG-Schweißen veranschaulichen konnten. Weitere Informationen finden Sie auf www.sicherschweissen.de
Ist Ihr Schweißprozess bereits optimiert? Nutzen Sie die Potentiale zur Schweißrauchminderung.
Bleiben Sie gesund, Ihre BGHM.