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Warum macht Paul eine Gefährdungsbeurteilung?

Sinn und Nutzen einer Gefährdungsbeurteilung (GB)

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Der Besuch von Frau Neu


Was ist eine „Gefährdungsbeurteilung“?


 
In einem telefonischen Vorgespräch bittet seine zuständige Aufsichtsperson Frau Neu Paul, die Gefährdungsbeurteilung für den Gesprächstermin zurecht zu legen. Da sich Paul nicht sicher ist, was alles zur Gefährdungsbeurteilung zählt, informiert er sich auf der Homepage der BGHM unter dem Suchbegriff Gefährdungsbeurteilung . Auf den Seiten der BGHM findet er unter anderem Seminare für Unternehmerinnen und Unternehmer mit einer Mitarbeiterzahl von maximal 50 Mitarbeitenden, Hinweise zur Gefährdungsbeurteilung online sowie eine Praxisinformation zum Thema Gefährdungsbeurteilung.

Rolle der Gefährdungsbeurteilung für den Arbeitsschutz


 
Ihm kommen Zweifel, ob er seiner Pflicht ausreichend nachgekommen ist und beschließt, sich die Gefährdungsbeurteilung näher erklären zu lassen. Für die darauffolgende Woche vereinbaren Frau Neu und Paul einen Termin. Paul stellt sein Unternehmen mit einem Rundgang im Fertigungsbereich vor und fragt, wie ihm eine Gefährdungsbeurteilung dabei helfen kann, Unfälle zu verhindern. Frau Neu erläutert, dass eine Arbeitsschutz planbar macht und zu einem systematischen Handeln führt.

Nutzen der Gefährdungsbeurteilung


Paul fragt, welchen weiteren Nutzen die Gefährdungsbeurteilung mit sich bringt. Frau Neu erklärt: „Die Gefährdungsbeurteilung ist das zentrale Tool im Arbeitsschutz. Es ermöglicht systematisches Handeln und bietet einer Führungskraft diverse Vorteile“.
  • Sie ist Grundlage für die jährlichen Arbeitsschutzunterweisungen. Unterweisungen sollen die Beschäftigten über die Gefährdungen und die getroffenen Schutzmaßnahmen unterrichten. Dies ist Inhalt der Gefährdungsbeurteilung.
  • Sie ist Grundlage für Arbeitsplatzbegehungen. Mit ihrer Hilfe kann ermittelt werden, ob die getroffenen Schutzmaßnahmen noch wirksam sind.
  • Sie senkt das Risiko für Unfälle und Erkrankungen innerhalb der Belegschaft.
  • Sie erhöht die Rechtssicherheit zum Beispiel im Falle eines schweren Unfalls.




Rechtssicherheit als besonderer Vorteil der Gefährdungsbeurteilung


Paul wird hellhörig: Rechtssicher? Das möchte er auf jeden Fall sein. Frau Neu erläutert, dass Rechtssicherheit nicht durch ein Dokument entsteht. Das zielgerichtete, angemessene und fortwährende Handeln des Arbeitgebers oder der Arbeitgeberin, für die Sicherheit der Beschäftigten zu sorgen, ist ausschlaggebend. Nur das wirkt dem Risiko, einen Unfall zu erleiden oder zu erkranken, entgegen und erhöht damit indirekt die Rechtssicherheit. Das Dokument unterstützt die Arbeitgeberin oder den Arbeitgeber dabei, alle relevanten Gefährdungen im Blick zu behalten.
Dieses Engagement für den Arbeitsschutz bringt noch einen weiteren Vorteil mit sich, der nicht zu unterschätzen ist: Eine höhere Motivation und Identifikation der Beschäftigten mit dem Betrieb. Ein Aspekt, der die Fluktuation im Unternehmen verringern kann.

Schritte der Gefährdungsbeurteilung


Paul erkennt, dass die Gefährdungsbeurteilung vieles beeinflusst, was ihn schon länger beschäftigt. Deshalb möchte er erfahren, wie eine Gefährdungsbeurteilung richtig gemacht wird. Frau Neu zeichnet Paul zunächst den groben Ablauf der Gefährdungsbeurteilung auf.